Das Netzwerk Patientenkompetenz e.V. ist ein Zusammenschluss von Expertinnen und Experten aus Krankenhäusern sowie der Musik- und Kunstszene. Das Ziel ist die Stärkung der Gesundheitskompetenz in der breiten Bevölkerung und die Vermeidung schwerer Erkrankungen durch eine leicht zugängliche Aufklärungsarbeit. .

Jeder Mensch verfügt über zwei Leben. Das zweite beginnt dann, wenn er begreift, dass er nur eines hat.

(Tom Hiddleston, britischer Schauspieler)

Foto Sönke Dwenger: Holger Hübner und Jens Rusch

Das sind wir

Das Netzwerk Patientenkompetenz e.V. ist aus einer Initiative des Brunsbütteler Künstlers Jens Rusch zur Unterstützung von Krebsbetroffenen hervorgegangen.

Als Verein führen wir diese Arbeit fort. Zentrales Ziel unserer Arbeit ist die Vorbeugung von Krankheiten. Um das zu erreichen, wollen wir die Kompetenz der Bevölkerung in Gesundheitsfragen stärken. Mit Aufklärungs- und Informationsveranstaltungen wollen wir auf Vorsorgeprogramme aufmerksam machen und für gesundheitsfreundliches Verhalten werben.

Bei dieser Arbeit können wir auf die Fachexpertise der beiden größten Schwerpunktkrankenhäuser in Schleswig-Holstein, dem Klinikum Itzehoe und den Westküstenkliniken, zurückgreifen. Diese Expertise haben wir in einem Fachbeirat gebündelt, der den Vorstand in medizinischen und anderen Fragestellungen berät. Die Mitgliedschaft von Holger Hübner unterstreicht die enge Kooperation des Netzwerks mit dem Wacken Open Air.

Aktionen

Krebs ist noch nicht mal für’n Arsch – Vorsorge rockt! Das war der Slogan mit dem sich 2024 das Klinikum Itzehoe und die Westküstenkliniken sich erstmalig unter dem Dach des Netzwerks Patientenkompetenz auf dem Wacken Open Air präsentiert hatten.

Wattolümpiade

Es ist das schmutzigste Sportspektakel südlich von Hammerfest – und nebenbei eines der erfolgreichsten Benefiz-Events der Republik: Seit 2004 treffen sich Wattsportler aus aller Herren Länder bei der Wattolümpiade im schleswig-holsteinischen Brunsbüttel, um im knietiefen Elbschlick in traditionellen Küstensportarten die Besten der Besten zu ermitteln. 2024 fand die Party zum letzten Mal statt. Hier finden Sie Impressionen.

Spenden

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Netzwerk Patientenkompetenz

Kompetente Patienten erhöhen die Treffsicherheit einer ärztlichen Diagnose und damit auch die eigenen Überlebenschancen. Präzise medizinische Fachinformationen und eine schwellenfreie Vorsorge-Struktur sind das Kernanliegen dieses von Krebsbetroffenen gegründeten Netzwerkes. Der beste Krebs ist der, den man gar nicht erst bekommt.

 

Botschafter

Zielsetzung:
Das Netzwerk verbindet vorhandene Strukturen von Stiftungen, Kliniken, Gesellschaften und Selbsthilfeorganisationen insbesondere im Bereich der Krebsforschung.
Die Öffentlichkeitsarbeit wird durch BotschafterInnen mit besonderer Reputation unterstützt.

Entstehung:
Das Netzwerk Patientenkompetenz ist die Folgeorganisation der Vorläufer STARK gegen KREBS der Charity-Veranstalter „Wattolümpiade e.V.“ die in zwanzig Jahren über 600 000.- Euro durch Veranstaltungen erwirtschaftete und das Krebsberatungszentrum Westküste sowie palliative Strukturen in den norddeutschen Westküstenkliniken aufbaute. Durch einen Schulterschluss mit dem Wacken Open Air initiierten Holger Hübner und Jens Rusch 2018 die Aktion „Lautstark gegen Krebs“ aus der gemeinsam mit der Wacken-Foundation und den Westküstenkliniken 2023 das Netzwerk Patientenkompetenz entstand.

Projektion:
Die aktuelle Krankenhausreform verunsichert viele Krebsbetroffene und lässt Fragen nach einer stärkeren Autonomie entstehen. Patienten haben heute durch das Internet bessere Möglichkeiten, sich über ihre Überlebens-Chancen zu informieren. Das Netzwerk vergleicht und informiert über evidenzbasierte Erkenntnisse aktueller Krebsforschung. Jährliche Krebs-Informationstage und die Präsenz auf Großveranstaltungen dienen nachhaltig der Krebsvorsorge und einer wachsenden fachlichen Kompetenz von Krebsbetroffenen.

Jens Rusch und Holger Hübner für ihr Netzwerk Patientenkompetenz Darmkrebs-Präventionspreis 2024 erhalten

Seit Jahren ist der Schulterschluss zwischen dem W:O:A und der Schleswig Holsteinischen Krebsgesellschaft auch auf dem Holy Ground vertreten. Jens Rusch, Maler und Gründungsmitglied der Wattolümpiade und Holger Hübner, Co-Founder des Wacken Open Air unterstützen u.a. auch die Stiftung LebensBlicke. Die beiden erhalten nun für ihr „Netzwerk Patientenkompetenz“ von der Jury der Stiftung LebensBlicke den Darmkrebs-Präventionspreis 2024.

Die Stiftung LebensBlicke setzt sich seit 1998 für eine umfassende und seriöse Information der Öffentlichkeit über Möglichkeiten der Darmkrebsvorsorge und -Früherkennung ebenso ein wie für die Motivation zur Teilnahme an den derzeit angebotenen Maßnahmen. Neben der Primär- und Sekundärprävention zählt auch die Tertiärprävention zum Aufgabenbereich. Leben mit und nach Krebs betrifft viele Menschen, die eine Krebserkrankung überstanden haben und weiterer Zuwendung bedürfen. „Darmkrebs gehört zu den häufigsten Krebserkrankungen, ist aber auch am besten heilbar. Voraussetzung: rechtzeitige Früherkennung. Vorsorgeuntersuchungen sollte jeder ab einem Alter von 50 Jahren machen. Wir tun das auch! Weil wir wissen: So bleiben wir (laut)stark gegen Krebs und wir sind das natürlich auch auf unserem Festival. Hier nämlich erreichen wir viele Menschen aus der am häufigsten betroffenen Zielgruppe.“

Seit einigen Jahren ist der Schulterschluss zwischen dem W:O:A und der Schleswig Holsteinischen Krebsgesellschaft auch auf dem Holy Ground vertreten. Auch die jährlichen Krebsinformationstage, die von der Leiterin des Krebsberatungszentrums Westküste, Petra Köster (rechts) organisiert werden und die Wattstock-Benefizkonzerte, werden durch das Wacken Open Air unterstützt. Das Netzwerk Patientenkompetenz wird von Jens Rusch (dritter von links) organisiert und auf dem Foundation-Camp in ihrer gemeinsamen Aktion „LAUTSTARK gegen KREBS“ präsentiert.

„Es ist absolut bemerkenswert, wie oft wir auf dem Festival von Krebsbetroffenen angesprochen werden. Aber auch von vielen Metalheads, deren Freunde oder Familienangehörige von Krebs betroffen sind oder waren“, so Jens Rusch, der für sein Engagement bereits das Bundesverdienstkreuz verliehen bekam und als medizinischer Laie zum Ehrenmitglied im onkologischen Arbeitskreis der Westküstenkliniken Brunsbüttel und Heide gGmbH ernannt wurde. Er war selbst von einem Zungengrundtumor betroffen.
 
Nun hat die Jury die eingegangenen Arbeiten für den Darmkrebs-Präventionspreis 2024 der Stiftung LebensBlicke bewertet und die Preisträger ausgewählt. Sieben hochqualifizierte Beiträge haben die Jury veranlasst, in diesem Jahr den Präventionspreis wieder zu teilen. Holger Hübner und Jens Rusch wurden für ihr „Netzwerk Patientenkompetenz“ als einer der Preisträger ausgewählt. Die Jury der Stiftung LebensBlicke hat zudem beschlossen, die Dotierung von 2.000 € (in diesem Jahr von der Mast GmbH zur Verfügung gestellt) um 1.000 € zu erhöhen.Der Preis wird im Rahmen der Pressekonferenz zum Darmkrebsmonat März 2024 am 29.02.2024 (10.30-12 Uhr) im Ernst-Bloch-Zentrum in Ludwigshafen verliehen.

Über die Stiftung LebensBlicke

Die Stiftung LebensBlicke ist eine bundesweit tätige Stiftung mit über 200 Regionalbeauftragten mit Sitz in Ludwigshafen. Sie motiviert und informiert die Bevölkerung zur Teilnahme an den Vorsorgeuntersuchungen. Darmkrebs ist die zweithäufigste Krebserkrankung. Mehr als 60.000 Menschen erhalten jedes Jahr in Deutschland diese Diagnose. Früh erkannt ist Darmkrebs jedoch meist heilbar. Deshalb ist eine Vorsorgeuntersuchung durch eine Darmspiegelung so wichtig. Die Stiftung arbeitet bundesweit und finanziert sich ausschließlich über Spenden und Zustiftungen. Zielgruppen der Stiftung sind in erster Linie die Bevölkerung, aber auch Ärzte, Unternehmen, Fachverbände, Gesundheitseinrichtungen und die Industrie. Das seit 2002 geltende opportunistische Darmkrebs-Screening ist 2019 durch das neue Krebsfrüherkennungs-Registergesetz (KFRG) abgelöst worden. Das bundesweite Einladungsverfahren bietet damit den Anspruchsberechtigten ein deutlich verbessertes Darmkrebsvorsorge-Angebot. Vorausgegangen war bereits 2017 die Einführung des schon lange geforderten immunologischen Stuhltests in die gesetzliche Krankenversicherung. Neben der Öffentlichkeitsarbeit für die Bevölkerung in Form von Print- und elektronischen Medien, Broschüren, Publikationen und bundesweiten Aktionen über ein Netz von Regionalbeauftragten initiiert die Stiftung wissenschaftliche Studien, übernimmt Schirmherrschaften, führt Seminare und Symposien durch und motiviert Ärzte zur Fortbildung. Ein weiteres Ziel der Stiftung ist die Förderung der betrieblichen Gesundheitsvorsorge.