Krebsinformationstage 2018

Geleitwort

Liebe Ärzte

Diese und viele ähnliche Veranstaltungen haben wir selbst organisiert. Einfache Menschen, Eure Patienten, Krebsbetroffene, die gern überleben möchten.

Nur aus diesem Grund wünschen wir uns, dass wir erfahren, welche Möglichkeiten uns für unseren eigenen Überlebenskampf zur Verfügung stehen.

Und wir wünschen uns, dass Ihr Euch fortwährend darum bemüht, Euer Instrumentarium auf den denkbar aktuellsten Stand zu bringen. Um uns zu helfen, um uns zu retten.

Wir legen unsere kleinen, einfachen Leben in Eure Hände. Wir sind von Euch abhängig.

Für Betroffene ist die Blickrichtung eine völlig andere, als Eure.

Wir bemerken durchaus, wie Ihr Euch überfordert – auch wie Ihr überfordert werdet.

Wir erkennen Euer Engagement und wir erkennen auch Eure Grenzen.

Zu uns kommen fortwährend Krebsbetroffene und justieren unsere Seismographen immer feiner.

Manchmal dürfen wir grandiose Heilerfolge miterleben, dann empfinden wir das als unseren eigentlichen Lohn. Wir erfahren aber auch von Kunstfehlern und Fehldiagnosen. Von widersprüchlichen Erkenntnissen, von Möglichkeiten, die uns versagt bleiben. Euer Sprachkosmos bleibt uns oft verschlossen. Aber manchmal lichtet sich der Nebel. Dann verspüren wir neue Zuversicht. Das ist der Grund, weshalb wir heute diesen Vortrag in Eure Hände gelegt haben.

Danke dafür, dass Ihr aufmerksam zugehört habt. Allein das macht uns schon ein wenig zuversichtlicher.

Jens Rusch, aufgeschrieben nach dem Vortrag von Prof. Pantel im WKK Heide